Im Auftrag von ABUS hat das Marktforschungsinstitut YouGov im Herbst 2020 eine repräsentative Studie zum Sicherheitsgefühl der Deutschen durchgeführt.
Wie sicher ist Deutschland? Und wie sicher fühlen sich die Deutschen?
Die subjektive Sichtweise jedes Einzelnen – unter anderem abhängig von Einkommensverhältnissen, Wohnsituation, familiärer Situation, und bisherigen persönlichen Erlebnissen – spielt beim Sicherheitsempfinden eine große Rolle und zeigt: diese zwei Fragen haben nur bedingt dieselbe Antwort. Denn oftmals unterscheiden sich die faktischen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik deutlich davon, ob sich der Deutsche in seinem Wohnumfeld und in seinem eigenen Zuhause wirklich sicher fühlt.
Die Studie von ABUS liefert die Ergebnisse zu diesem Sicherheitsempfinden.
Um einen repräsentativen Querschnitt der deutschen Bevölkerung zu erhalten, erfolgte die Quotierung der befragten Personen nach Alter, Geschlecht und Region. Insgesamt wurden 2.082 Personen mit unterschiedlichen Haushaltsnettoeinkommen befragt. Alle Interviewten waren über 18 Jahre alt, wobei 1.113 Frauen und 969 Männer dazu zählen. 927 Befragte leben im Wohneigentum, 1.155 besitzen kein Wohneigentum. Von den befragten Personen wohnen 455 in einem freistehenden Einfamilienhaus, 1.198 in einer Wohnung. Auch bei der Wohnlage wurde auf einen guten Querschnitt geachtet: 841 Befragte wohnen in der Stadt, 634 in der Vorstadt bzw. im Speckgürtel und 584 wohnen auf dem Land.
Weitere Informationen zum Studienaufbau finden Sie weiter unten im Downloadbereich.
Die Deutschen fühlen sich
mehrheitlich sicher vor Kriminalität
. Jedoch: 33 Prozent geben an, sich wenig oder überhaupt nicht sicher zu fühlen.
Im Vergleich zu nachts zu Hause, tagsüber oder auf Reisen bekommen die Deutschen
nachts draußen am meisten Angst
. So ist es nicht verwunderlich, dass eine
sichere Nachbarschaft
(60 Prozent) und
Licht
(50 Prozent) die wichtigsten Faktoren darstellen, damit sich die Deutschen sicher fühlen. Auch Versicherungen (40 Prozent), andere Menschen oder Haustiere (40 Prozent) sowie Absicherungssysteme wie Alarmanlagen (39 Prozent) sind für jeweils etwa vier von zehn der Befragten sehr oder äußerst wichtig. Selbstverteidigungsmöglichkeiten wie Kampfsport oder Abwehrspray sind lediglich für 20 Prozent der Deutschen sehr oder äußerst wichtig.
Die
Corona-Pandemie
kann dazu führen, dass sich die Deutschen unsicherer fühlen. 14 Prozent machen diese Angabe. Für die große Mehrheit (77 Prozent) hat die Corona-Krise jedoch keine Auswirkungen auf das Sicherheitsempfinden.
Knapp die Hälfte der Deutschen (47 Prozent) wurde schon einmal
Opfer eines Verbrechens
. Am häufigsten haben die Deutschen Diebstahl oder Raub erlebt (19 Prozent), dicht gefolgt von Betrug/Trickbetrug und Sachbeschädigung (jeweils 16 Prozent). 15 Prozent haben Gewalt oder Körperverletzung erfahren und bei jedem Zehnten (10 Prozent) wurde schon einmal eingebrochen.
Für junge Deutsche unter 35 Jahren sind Selbstverteidigung und andere Menschen oder Haustiere von höherem Stellenwert als für Ältere, wenn es um die eigene Sicherheit geht. Deutsche über 35 Jahren setzen dafür verstärkt auf sichere Wohngegenden, Beleuchtung und Versicherungen. Die Angst vor Einbrüchen steigt mit dem Alter.
Ein Viertel der Deutschen (25 Prozent) ist der Meinung, dass das eigene zu Hause wenig oder überhaupt nicht sicher vor Einbrüchen ist. Ein Fünftel (20 Prozent) schätzt die Einbruchsicherheit des eigenen Zuhauses als sehr oder äußerst hoch ein. Knapp die Hälfte (48 Prozent) nutzt dabei keine gesonderten
Absicherungssysteme
. Unter den vorhandenen Sicherungen wurden am häufigsten spezielle
Tür- und Fenstersicherungen
installiert. Hier zeigt sich, dass Alarmanlagen relativ selten vertreten sind (8 Prozent geben an, eine Alarmanlage zu besitzen) im Vergleich dazu, wie viel Vertrauen sie stiften (36 Prozent wählen Alarmanlagen als besonders vertrauenswürdig aus).
Das Sicherheitsempfinden von Personen, die in der Stadt leben, ist höher als das von Personen, die in der Vorstadt oder auf dem Land leben, obwohl diese häufiger Opfer von Kriminalität werden. Passend dazu, besitzen Befragte, die in der Vorstadt oder auf dem Land leben, häufiger Absicherungssysteme wie Tür- oder Fenstersicherungen und Alarmanlagen.
Auszüge aus der Studie:
Sicherheitsempfinden der Deutschen
Haben Sie das Gefühl, dass Deutschland in den letzten 12 Monaten eher sicherer, weniger sicher oder gleich sicher geblieben ist?
Die Nachbarschaft ist entscheidend
Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Maßnahmen und Faktoren, um sich sicher zu fühlen?
Je nach Alter variieren die Faktoren, um sich sicher zu fühlen
Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Maßnahmen und Faktoren, um sich sicher zu fühlen?
Körperverletzung und Einbruch fürchten die meisten
Vor welchen drei der genannten kriminellen Übergriffe haben Sie am meisten Angst - unabhängig von der Wahrscheinlichkeit,
dass diese eintreten?
Größter Schaden durch Einbruch wäre die seelische Belastung
Stellen Sie sich vor bei Ihnen zu Hause würde eingebrochen, was denken Sie, wäre für Sie persönlich der größte Schaden bzw. Verlust daran?
Die meisten wissen nichts von der staatlichen Förderung für Einbruchschutz
Haben Sie gewusst, dass der Staat die Anschaffung von Einbruchschutz-Maßnahmen finanziell fördert?
Sicherheitsgefühl in der Corona-Krise
Hat sich Ihr Sicherheitsgefühl in Bezug auf Kriminalität seit Beginn der Corona-Krise geändert?
Komplette Studie
Die gesamten Studienergebnisse finden Sie hier zum Download: