Erfahren Sie mehr über die Ergebnisse unserer Sicherheitsumfrage © ABUS

Sicherheits­studie 2022

SICHERHEITSSTUDIE 2022 Wie sicher fühlen Sie sich?

Im Auftrag von ABUS hat das Marktforschungsinstitut YouGov im Sommer 2022 zum dritten Mal eine repräsentative Studie zum Sicherheitsgefühl der Deutschen durchgeführt.

Wie sicher ist Deutschland? Und wie sicher fühlen sich die Deutschen?

Die subjektive Sichtweise jedes Einzelnen – unter anderem abhängig von Einkommensverhältnissen, Wohnsituation, familiärer Situation, und bisherigen persönlichen Erlebnissen – spielt beim Sicherheitsempfinden eine große Rolle und zeigt: diese zwei Fragen haben nur bedingt dieselbe Antwort. Denn oftmals unterscheiden sich die faktischen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik deutlich davon, ob sich der Deutsche in seinem Wohnumfeld und in seinem eigenen Zuhause wirklich sicher fühlt. 

Die dritte Auflage der deutschlandweiten Sicherheitsumfrage von ABUS und YouGov liefert die Ergebnisse im Vergleich zur Studie aus dem Jahr 2021.


Um einen repräsentativen Querschnitt der deutschen Bevölkerung zu erhalten, erfolgte die Quotierung der befragten Personen nach Alter, Geschlecht und Region. Insgesamt wurden 2.114 Personen mit unterschiedlichen Haushaltsnettoeinkommen befragt. Alle Interviewten waren über 18 Jahre alt, befragt wurden 1.153 Frauen und 961 Männer. 995 Befragte haben Wohneigentum, 1.119 besitzen kein Wohneigentum. Von den befragten Personen wohnen 478 in einem freistehenden Einfamilienhaus, 1.144 in einer Wohnung. Auch bei der Wohnlage wurde auf einen guten Querschnitt geachtet: 833 Befragte wohnen in der Stadt, 609 in der Vorstadt bzw. im Speckgürtel und 644 wohnen auf dem Land.

Weitere Informationen zum Studienaufbau finden Sie weiter unten im Downloadbereich.

Sicherheitsstudie Studiendaten © ABUS

 

Wie auch im Vorjahr fühlt sich die Mehrzahl der Deutschen sicher vor Kriminalität (42 % 2022 vs. 44 % 2021). Das Sicherheitsgefühl bleibt annähernd konstant: 18 % der Deutschen fühlen sich sehr bzw. äußerst sicher (16 % 2021). Gleichzeitig fühlt sich auch mehr als ein Drittel der Deutschen nicht ausreichend sicher vor Kriminalität (35 % 2022 vs. 37 % 2021). Dabei geben etwa vier von zehn Personen an, dass Deutschland in den letzten 12 Monaten unsicherer geworden sei (42 % 2022 vs. 43 % 2021). Nur knapp ein Drittel empfindet dies auch im persönlichen Alltag (29 % 2022 vs. 29 % 2021). Tatsächlich gibt ein Fünftel der Deutschen an, ihre Wohnung schon einmal nach Einbrechern (21 %) durchsucht zu haben. Die Mehrheit gibt jedoch an, dies noch nie getan zu haben (72 %).

Die größte Angst vor kriminellen Übergriffen besteht für viele Deutsche weiterhin draußen bei Nacht (47 % 2022 vs. 50 % 2021). Für die Mehrheit ist eine sichere Wohngegend (58 % 2022 vs. 60 % 2021) dabei weiter der wichtigste Faktor, um sich sicher zu fühlen. Darüber hinaus können Beleuchtung (49 % 2022 vs. 50 % 2021) und Versicherungen (44 % 2022 vs. 44 % 2021) den Menschen ein besseres Gefühl geben. Für vier von zehn Befragten sind Sicherheitssysteme, wie zum Beispiel Schlösser und Alarmanlagen (39 % 2022 vs. 40 % 2021) bedeutsam, um sich in der Wohnung sicherer zu fühlen. Nur wenige Personen halten Selbstverteidigungsmaßnahmen (z. B. Kampfsport, Abwehrspray) für wichtig (21 % 2022 vs. 21 % 2021).

Sicherheitsstudie zum Sicherheitsgefühl der Deutschen © ABUS

Wie im Vorjahr hat die Corona-Krise für die meisten Deutschen (72 % 2022 vs. 72 % 2021) keine Auswirkungen auf das Sicherheitsempfinden. Nur wenige Menschen fühlen sich etwas weniger sicherer in Bezug auf Kriminalität (17 % 2022 vs. 18 % 2021). Die große Mehrheit wurde während der Corona-Krise noch nie Opfer von (Trick-)Betrügereien. Lediglich 14% geben an, dass sie selbst oder jemand in ihrem Umfeld von diesen betroffen waren – dabei stieg der Anteil der Fälle im Umfeld 2022 leicht an (10 % 2022 vs. 7 % 2021).

Auch 2022 lassen sich regionale Unterschiede im Sicherheitsempfinden feststellen. Menschen, die in der Stadt wohnen, fühlen sich am häufigsten unsicher (39 %). Weiterhin fühlen sich Befragte, die in Ostdeutschland wohnen, weniger sicher als Befragte aus Westdeutschland – auch wenn das Unsicherheitsempfinden im Osten im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht zurückging (38 % 2022 vs. 47 % 2021).

Der Anteil der Opfer von kriminellen Übergriffen bleibt auf einem gleichen Niveau. Knapp jeder zweite Deutsche wurde schon einmal Opfer eines Verbrechens (53  % 2022 vs. 53  % 2021). Zu den häufigsten Verbrechen zählen weiterhin Raub oder Diebstahl (18  %), (Trick-)Betrug (18  %) und Gewalt oder Körperverletzung (14  %). Weitere 14 % wurden schon einmal Opfer von Sachbeschädigung oder Vandalismus. Zu den selteneren Verbrechen gehören Einbrüche in die Wohnung / in das Haus (12 %) und Erpressung oder Drohung (7 %). Im Vergleich zum letzten Jahr gaben wieder etwas weniger Befragte auf dem Land an, einen kriminellen Übergriff erfahren zu haben (48 % 2022 vs. 50 % 2021).

Die Deutschen haben weiterhin die größte Sorge vor Gewalt und Körperverletzung (47 % 2022 vs. 48 % 2021). Rund ein Viertel (26 %) fürchtet sich jedoch am meisten vor Einbrüchen in die Wohnung oder in das Haus. Insbesondere Wohneigentümer sorgen sich mehr vor Einbrüchen als Besitzer ohne Wohneigentum. Ein Einbruch Zuhause würde bei dem Großteil der Deutschen einen seelischen Schaden verursachen (48 %). Nur für wenige Befragte wäre der Verlust von materiellen Gütern oder Geld (17 %) sowie Wohnqualität (13 %) bedeutsam.

Das Sicherheitsgefühl ändert sich mit dem Alter

Ältere Menschen haben nach wie vor häufiger Angst vor Einbrüchen als jüngere Menschen. Mit zunehmenden Alter verändert sich die Bedeutung von verschiedenen Sicherheitskriterien. So ist eine sichere Wohngegend für Deutsche ab 55 Jahren wichtiger als für Deutsche unter 35 Jahren. Nicht alleine zu sein ist für das Sicherheitsgefühl aller Altersgruppen relevant, jedoch spielt es für die jüngere Generation eine etwas größere Rolle. Für die Deutschen ab 35 Jahren sind immer noch eine sichere Wohngegend, Beleuchtung und Versicherungen wichtig, um sich sicher zu fühlen. 

Wie im Vorjahr, gibt jeder fünfte Deutsche (20 % 2022 vs. 20 % 2021) an, dass das eigene Zuhause sicher vor Einbrüchen sei. Der Anteil an Personen, die ihr Zuhause als unsicher einstufen, bleibt zu dem Vorjahr annähernd konstant (23 % 2022 vs. 22 % 2021). Weiterhin nutzt fast die Hälfte der Deutschen keine Absicherungssysteme (45 % 2022 vs. 46 % 2021). Beliebt sind jedoch spezielle Sicherungen für Türen und Fenster, um sich beispielsweise vor Einbrüchen oder Raub zu schützen. Während die Deutschen zwar großes Vertrauen in Alarmanlagen (37 % 2022 vs. 37 % 2021) haben, nutzen allerdings nur wenige diese auch im privaten Gebrauch (9 % 2022 vs. 9 % 2021). Die Mehrheit hat immer noch das größte Vertrauen in spezielle Sicherungen für Türen (39 % 2022 vs. 40 % 2021).

Etwa ein Viertel der Deutschen plant in den nächsten 12 Monaten ein Sicherheitssystem zu erwerben (24 %). Für diejenigen, die sich ein Absicherungssystem anschaffen möchten, sind Überwachungskameras (9 %), Türsicherungen (7 %) und Alarmanlagen  (6 %) am attraktivsten. Um sich über Einbruchschutz-Maßnahmen zu informieren, würde die Mehrheit immer noch die Polizei (46 % 2022 vs. 46 % 2021) und das Internet (42 % 2022 vs. 43 % 2021) als Quellen nutzen. Wie auch im Vorjahr wissen etwa zwei Drittel der Deutschen nicht, dass der Staat Einbruchschutz-Maßnahmen finanziell fördert (67 % 2022 vs. 69 % 2021).


Mehr als die Hälfte der Wohneigentümer besitzen Absicherungssysteme, um sich vor Einbrüchen zu schützen. Im Vergleich nutzen nur rund ein Drittel der Personen, die kein Wohneigentum besitzen, ein Absicherungssystem. 
Für Hausbesitzer haben eine sichere Wohngegend (62 % vs. 56 %) und andere Menschen oder Haustiere (46 % vs. 39 %) eine höhere Priorität, als für Personen, die in einer Wohnung leben. Hausbesitzer haben zudem mehr Angst, wenn sie nachts zu Hause (9 % vs. 5 %) oder auf Reisen (16 % vs. 10 %) sind, als Personen in einer Wohnung. Dabei nutzen Hausbesitzer weiterhin häufiger Absicherungssysteme (64 % vs. 47 %) oder planen diese in der Zukunft anzuschaffen (41 % vs. 32 %). 

Personen in der Stadt fühlen sich sicherer, als Personen, die ländlicher wohnen

Für Personen, die Wohneigentum besitzen, in einem Haus oder auf dem Land wohnen, steigt die Sorge vor Einbrüchen wieder auf das Niveau von 2020 an. Im Vergleich nutzen mehr Personen Absicherungssysteme, die auf dem Land wohnen, als Personen, die in der Stadt wohnen. Nichtsdestotrotz steigt der Gebrauch von Absicherungssystemen bei Personen, die in der Stadt wohnen, leicht an (42 % vs. 38 %).

Auszüge aus der Studie:

SICHERHEITSEMPFINDEN DER DEUTSCHEN

Haben Sie das Gefühl, dass Deutschland in den letzten 12 Monaten eher sicherer, weniger sicher oder gleich sicher geblieben ist?

Das Sicherheitsgefühl der Deutschen 2022 © ABUS

Die Nachbarschaft ist entscheidend

Wir wichtig sind Ihnen die folgenden Maßnahmen und Faktoren, um sich sicherer zu fühlen?

Die Nachbarschaft ist entscheidend für das Sicherheitsgefühl der Deutschen © ABUS

Je nach Alter variieren die Faktoren, um sich sicher zu fühlen

Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Maßnahmen und Faktoren, um sich sicher zu fühlen?

Je nach Alter variieren die Faktoren, um sich sicher zu fühlen stark © ABUS

Körperverletzung und Einbruch fürchten die meisten

Vor welchen drei der genannten kriminellen Übergriffe haben Sie am meisten Angst - unabhängig von der Wahrscheinlichkeit, dass diese eintreten?

Die größte Angst haben die Deutschen vor Gewalt und Einbruch © ABUS

Größter Schaden durch Einbruch wäre die seelische Belastung

Stellen Sie sich vor bei Ihnen zu Hause würde eingebrochen, was denken Sie, wäre für Sie persönlich der größte Schaden bzw. Verlust daran?

Bei einem Einbruch wäre der größte Schaden die seelische Belastung © ABUS

Die meisten wissen nichts von staatlicher Förderung für Einbruchschutz

Haben Sie gewusst, dass der Staat die Anschaffung von Einbruchschutz-Maßnahmen finanziell fördert?

Die wenigsten haben schon einmal staatliche Förderung für Einbruchschutz in Anspruch genommen © ABUS

Sicherheitsgefühl in der Corona-Krise

Hat sich Ihr Sicherheitsgefühl in Bezug auf Kriminalität seit Beginn der Corona-Krise geändert?

Durch die Corona-Krise fühlen sich die Meisten nicht weniger sicher © ABUS

Komplette Studie

Die gesamten Studienergebnisse finden Sie hier zum Download:

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Sicherheitsstudie zum Sicherheitsgefühl der Deutschen © shutterstock - Rawpixel.com
Sicherheitsstudie 2022 © ABUS

Sicherheitsstudie 2022

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Erfahren Sie mehr über die Ergebnisse der Sicherheitsstudie © ABUS

Pressemitteilung

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Sicherheitsstudie 2022 Grafiken

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Sicherheitsstudie 2021

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Sicherheitsstudie 2020

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