Aufbau einer Photovoltaikanlage auf einer Produktionshalle am Standort Rehe. ©ABUS

Nachhaltigkeit ÖKOLOGIE

Was bedeutet Nachhaltigkeit für uns? Wir verstehen Nachhaltigkeit als einen Dreiklang aus den  Bereichen Ökologie, Wirtschaft und Soziales. Sie bilden die wesentlichen Handlungsfelder und Eckpfeiler des nachhaltigen Engagements bei ABUS; an ihnen richten wir unsere Aktivitäten aus. 

Ökologie 

Ein verantwortlicher Umgang mit Ressourcen sowie mit vielfältigen Materialien und Produktionsmitteln gehören seit jeher zum intelligenten Wirtschaften unseres Familienunternehmens. Dazu zählen:

Nutzung erneuerbarer Energien

Grüner Strom vom eigenen Dach

Eine der größten und jüngsten Investitionen in eine nachhaltige Zukunft stellt die Errichtung einer Photovoltaikanlage dar. So ist es ABUS nun möglich, selbst grünen Strom zu erzeugen und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern. 

Auf dem Dach des Neubaus der Werkshalle am Produktionsstandort in Rehe wurde auf einer Dachfläche von rund 5.000 Quadratmetern eine Photovoltaikanlage installiert und im Juli 2023 in Betrieb genommen. 

Mit über 1.000 Photovoltaik-Modulen auf dem Dach können an sonnigen Tagen ca. 1.500 kwH Strom produziert werden. Das entspricht dem durchschnittlichen Halbjahresverbrauch einer dreiköpfigen Familie an nur einem Tag. Über unsere eigene Trafostation wird der regenerative Strom schließlich in unser Netz eingespeist und für unseren Eigenverbrauch bereitgestellt. Im Sommer kann so - je nach Sonnenstunden und Witterungsverhältnissen - etwa ein Drittel des benötigten Stromes am Produktionsstandort in Rehe selbst erzeugt und gedeckt werden.   

Photovoltaikanlage
Photovoltaikanlage auf dem Dach einer Produktionshalle am Standort Rehe

Investition in eine nachhaltige Zukunft  

Mit der Investition in die Photovoltaikanlage unterstreicht ABUS sein Engagement für eine nachhaltigere Zukunft. „Wir freuen uns, dass wir durch die Photovoltaikanlage nun selbst grünen Strom erzeugen und so ein enormes Energiesparpotential ausschöpfen können“, sagt Florian Schmidt, Abteilungsleiter Facility-Management bei ABUS in Rehe.  

Die erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahme ist richtungsweisend für ABUS: Dort, wo es möglich und sinnvoll erscheint, möchten wir Solarenergie als regenerative Energiequelle nutzen. Aktuell laufen Prüfungen für die Realisierung von weiteren Projekten für nachhaltige Energielösungen an den verschiedenen Standorten. 

Verbannung von Kunststoffverpackungen

Kartonagen als neues, umweltfreundliches Gewand

Ein Teil des Nachhaltigkeitsengagements bei ABUS findet hinter den Kulissen des Verpackungsmanagements statt. Dort, wo kreative Köpfe innovative und pragmatische Lösungen für unzählige Verpackungen des gesamten ABUS Portfolios entwickeln, treffen eine Vielzahl neuer Anforderungen aufeinander. Kartonagen sind inzwischen bei ABUS in weiten Teilen das Mittel der ersten Wahl, wenn es um Verpackungen geht.

Nachhaltige Verpackungslösungen bergen ein enormes Potential, um schädliches CO₂ einzusparen. Dort wo es möglich ist, möchte ABUS diesen Hebel in Bewegung setzen und Kunststoff einsparen. Sowohl im Bereich der Mobilen Sicherheit als auch im Bereich der Haussicherheit setzt ABUS bei den Verpackungen für seine Produkte bereits seit einigen Jahren verstärkt auf den Einsatz von Kartonagen. Damit verabschiedet sich das Unternehmen sukzessive von Kunststoffverpackungen wie dem Blister, der im Handel vor allem wegen seiner charakteristischen Eigenschaften Anwendung findet.

ABUS ist es inzwischen gelungen, ca. 90 Prozent seiner Produktpalette aus dem Bereich der Mobilen Sicherheit auf nachhaltigere Verpackungslösungen umzustellen.

Auch im Bereich der Haussicherheit arbeitet ABUS sehr intensiv daran, perspektivisch die Verpackungen so umzustellen, dass Kunststoff auf ein Minimum reduziert wird und nur noch dort Anwendung findet, wo es nicht vermeidbar ist. „Damit uns dies gelingt, müssen wir jedoch intensive Bemühungen unternehmen, kreative Ansätze finden und im Abwägungsprozess die richtigen Entscheidungen treffen. Den Wunsch nach zukunftsgerechten, umweltbewussten Verpackungen sowie die Anforderungen an Sicherheit und Transport für den Handel und die Kundenbedürfnisse in Einklang miteinander zu bringen ist die Kunst des Verpackungsmanagements.“, weiß Meik Rütten, Abteilungsleiter Verpackungsmanagement. 

Verpackungswandel beim Fahrradschloss BORDO

Die Umstellung von Blister auf Kartonagen – allein bei der Verpackung für das BORDO – führt dazu, dass ABUS jährlich ca. 57 Tonnen Kunststoff einspart. 
Das robuste Fahrradschloss ist eines der bekanntesten und meistverkauften ABUS Fahrradschlösser und füllt die Regale vieler Fachhändler. Sowohl für den Transport als auch den Verkauf am Point-of-Sale muss die Verpackung für das BORDO viele verschiedene Kriterien erfüllen.

Meik Rütten vom ABUS Verpackungsmanagement präsentiert eine neue, nachhaltigere Verpackung. ©ABUS
Meik Rütten vom ABUS Verpackungsmanagement präsentiert eine neue, nachhaltigere Verpackung.
Verpackungsumstellung am Beispiel des Faltschlosses BORDO Big 6000K. ©ABUS
Verpackungsumstellung am Beispiel des Faltschlosses BORDO Big 6000K.

Herausforderungen und Lösung

Das BORDO besteht aus starken Stäben aus speziell gehärtetem Stahl und integrierten Spezialnieten und wiegt je nach Produkttyp um die 1,5 Kilogramm. Die Verpackung für das Produkt muss dem enormen Gewicht standhalten und darf beim Transport und im Handel nicht nachgeben. Kundinnen und Kunden schätzen dagegen Sichtfenster, so dass sie Form, Farbe und Features sehen und auch fühlen können.

In mehreren Entwicklungsschleifen konnten wir ein innovatives Gesamtkonzept umsetzen, das nicht nur Anforderungen an Funktionalität und Praktikabilität gerecht wird, sondern auch Aspekte wie Sichtbarkeit, Diebstahlschutz und Wertigkeit miteinbezieht. Je nach Produkt wählen wir nun zwischen einer Verkaufskarte, einer Vollpappkartonage mit Vollpappinlay oder einer Vollpappkartonage mit Wellpappinlay. Die Kunststoffeurolasche konnte nicht durch Kartonage ersetzt werden, da die Anforderungen an Stabilität und Widerstandsfähigkeit sonst nicht erfüllt werden könnten. „An dieser Stelle stoßen wir an unsere Grenzen. Im Entwicklungsprozess wurde jedoch darauf geachtet, dass die Eurolasche leicht zu trennen ist, so dass Verpackung und Eurolasche einzeln entsorgt werden können“, so Meik Rütten.

Eine Kartonage, viele Größen

Umweltbewusst verpacken

Um ein gefertigtes Produkt sicher und geschützt von A nach B zu transportieren, sind Kartonagen das Mittel der ersten Wahl. Doch Karton ist nicht gleich Karton. Um die Prozesse in der Logistik, respektive das Verpackungsmanagement, nachhaltig und kosteneffizient zu gestalten, muss einiges beachtet werden.

Durch ein cleveres Verpackungsmanagement ist es ABUS gelungen, die Prozesse beim Verpacken von Waren zu optimieren, Materialien ressourcenschonend einzusetzen und dort, wo es möglich ist, wiederzuverwerten. Das Ergebnis ist beeindruckend: Denn die Kosteneffizienz konnte durch eine Vielzahl von kleineren Maßnahmen enorm gesteigert und die Nachhaltigkeit im Unternehmen vorangetrieben werden.

Versand-Kartonage | GIF

 

Kartonagen mit flexibler Höhe

In der Logistik wurde eine neue Kartonage eingeführt, die in der Höhe variable ist. Dazu wurden Höhenriller in der Verpackungskonstruktion integriert, über die die Kartonage besser an das Packgut angepasst werden kann. Das hat zur Folge, dass in der Kartonage weniger Luftraum entsteht, der über Füllmaterial aufgefüllt werden müsste. Insgesamt verbraucht ABUS so etwa 520.000 Meter weniger Folie pro Jahr. 
Michael Thieme, Bereichsleiter Logistik Nieland: “Durch die Einführung höhenreduzierbarer Kartonagen können wir die Verpackungen noch optimaler an das Verpackungsgut anpassen und erzielen dadurch viele positive Effekte. In der Folge reduzieren wir Volumina für den Transport, können Flächen effizienter nutzen und Ressourcen sparen.”

Wenig Raum für Plastik
Die Verpackungseinheiten, die ABUS verwendet, sind ebenfalls so konstruiert, dass der verbleibende Hohlraum auf ein Minimum beschränkt wird. Insgesamt spart ABUS etwa 500.000 Airpad-Polster jährlich ein, die vorher zur Polsterung der Waren beim Verpacken verwendet wurden.

Upcycling
Einen besonders hohen Effekt erzielte ABUS außerdem durch die Wiederverwertung von angelieferten Kartonagen aus unseren eigenen Produktionsstätten. Etwa 288.000 gut erhaltene Pappkartons werden pro Jahr wiederverwertet und nicht mehr direkt in der Presse entsorgt.

Nachhaltiges Klebeband
Da bekanntlich auch vermeintlich kleinere Anpassungen zum Erfolg führen, hinterfragen wir stetig eingesetzte Materialien. So hat ABUS beispielsweise auf die Verwendung von Papierklebeband umgestellt. Auf diese Weise ersetzen wir jährlich ca. 3.000 Stück an Kunststoffklebeband-Rollen durch Papierklebeand-Rollen.

„Wasser ist wertvoll. Daher sammeln wir in unseren Zisterne Regenwasser zur Bewässerung der Grünanlagen. Jeder Tropfen zählt.“ , sagt Bernd Knoche. ©ABUS

Zisterne sammelt 72.000 Liter Regenwasser Jeder Tropfen zählt

Wir alle wissen, Trinkwasser ist eine wertvolle Ressource, mit der wir schonend und behutsam umgehen sollten – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Mit dem Einsatz einer Zisterne, einer überdimensionalen Regentonne mit einem Fassungsvermögen von 72.000 Litern, geht ABUS am Standort "Am Nieland" einen Schritt weiter und setzt bewusst auf die Nutzung von Regenwasser zur Bewässerung seiner Grünflächen. Insgesamt wird ein Areal von rund 61.000 Quadratmetern mit dem gesammelten Regenwasser versorgt und so enorm viel Trinkwasser eingespart. Zirka sechs Mal im Jahr, je nach Witterung, läuft die unterirdisch verlegte Zisterne voll und sorgt so dafür, dass ABUS jährlich etwa 432.000 Liter Trinkwasser weniger verbraucht. Für Außenstehende ist kaum ersichtlich, dass sich unzählige Tropfschläuche dicht unter der Erdoberfläche durch das ABUS Gelände schlängeln und darüber das gespeicherte Regenwasser aus dem Tank abgeben.

Die Zisterne wurde 2017 als eine der ersten großen Investitionsmaßnahmen im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie angestoßen und umgesetzt.

„Wasser ist wertvoll. Daher sammeln wir in unseren Zisterne Regenwasser zur Bewässerung der Grünanlagen. Jeder Tropfen zählt.“ , sagt Bernd Knoche (Geschäftsführung Produktion, Logistik, Einkauf, Facility Management).

Nachhaltiger Warenverkehr

Mehr als nur eine Palette aus Kunststoff

Von den Regalsystemen der Lagerhallen, über die Logistikbänder und Transportwege zwischen den Hallen bis hin zum Lkw sind jeden Tag unzählige Paletten bei ABUS im Einsatz. Für den innerbetrieblichen Warentransfer ist der Einsatz von Paletten unumgänglich und essenziell.

Doch welche Palette ist die richtige und was gibt es dabei zu beachten? Wir erklären, worauf es ankommt und welche Rolle die Paletten im Nachhaltigkeits-Mix von ABUS spielen.

Mehrwegpaletten aus Kunststoff lassen sich platzsparend stapeln und transportieren. ©ABUS
Mehrwegpaletten aus Kunststoff lassen sich platzsparend stapeln und transportieren.
Mehrwegpaletten aus Kunststoff bieten viele Vorteile gegenüber Holzpaletten. ©ABUS
Mehrwegpaletten aus Kunststoff bieten viele Vorteile gegenüber Holzpaletten.

Für den effizienten innerbetrieblichen Warentransfer und die Lagerung von Waren haben wir uns dazu entschieden, unsere eigenen Mehrwegpaletten einzuführen. Diese innovativen Paletten bieten gegenüber den herkömmlichen Holzpaletten zahlreiche Vorteile und tragen zu einer nachhaltigen Unternehmenspraxis bei. 40.000 Mehrwegpaletten sind bei ABUS im Umlauf, keine davon musste seither ausgetauscht werden.

Meik Rütten, Abteilungsleiter Verpackungsmanagement:  „Die Einführung unserer Mehrwegpaletten ist Teil unseres Engagements für Nachhaltigkeit und Effizienz. Durch den Einsatz dieser innovativen Paletten optimieren wir die Nutzung von Ressourcen, reduzieren Abfall, erhöhen die Sicherheit und tragen zu einer umweltfreundlichen Unternehmenspraxis bei. Unsere Mehrwegpaletten sind die nachhaltige Lösung für den innerbetrieblichen Warentransfer.“ 

 

Die Vorteile im Überblick:

  • Witterungsbeständig: Ein wesentlicher Vorteil der Mehrwegpaletten liegt in ihrer Wetterfestigkeit. Anders als Holzpaletten können sie problemlos im Regen stehen, ohne beeinträchtigt zu werden. Dies erweitert ihre Einsatzmöglichkeiten und gewährleistet eine längere Haltbarkeit.
  • Widerstandsfähig: Darüber hinaus zeichnen sich Mehrwegpaletten durch ihre hohe Stabilität und Widerstandsfähigkeit aus. Sie bieten einen zuverlässigen Schutz der Waren während des Transports und der Lagerung und ermöglichen eine sichere Handhabung.
  • Leicht: Das geringere Gewicht der Mehrwegpaletten erleichtert das Handling durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Packplatz. Im Gegensatz zu Holzpaletten nehmen sie kein Wasser auf, sodass ihr Tara-Gewicht immer gleichbleibt. Dies ist besonders wichtig beim Wareneingang, wenn das Gewicht der Waren erfasst wird
  • Nestbar: Zudem können die Paletten dank ihrer Nestbarkeit, bei der die Kufen ineinanderlaufen, platzsparend gelagert werden. Dadurch wird der verfügbare Lagerplatz effizienter genutzt.
  • Platzsparend: Die sichere Stapelbarkeit der Mehrwegpaletten reduziert nicht nur das Verletzungsrisiko, sondern sorgt auch für eine optimale Raumausnutzung im Lager. 
  • Langlebig: Ein weiterer entscheidender Vorteil der Mehrwegpaletten liegt in ihrer außergewöhnlich langen Lebensdauer. Im Vergleich zu Holzpaletten können sie bis zu zehn Mal länger verwendet werden. Dadurch entstehen erhebliche Einsparungen und der Bedarf an Neuanschaffungen wird reduziert.
  • Sauber und sicher: Die Verwendung von Mehrwegpaletten hat auch positive Auswirkungen auf die Sauberkeit und Sicherheit der Betriebsstätten. Da die Kunststoffpaletten keine Abfallspäne hinterlassen, entfällt die Notwendigkeit, die Transport- und Verbindungstunnel der Hallen zu reinigen. Dadurch verringert sich sowohl der Reinigungsaufwand als auch das Brandrisiko. Da es keine Absplitterungen gibt, ist das Verletzungsrisiko insgesamt deutlich geringer gegenüber einer herkömmlichen Holzpalette.
  • Wirtschaftlich: Neben den ökologischen Vorteilen erweisen sich die Mehrwegpaletten auch wirtschaftlich als sinnvoll. Über ihren gesamten Lebenszyklus betrachtet, sind sie kostengünstiger als Holzpaletten. Zusätzlich bieten sie den Vorteil, dass keine Schädlinge in ihnen nisten können, was die Qualität und Unversehrtheit der Waren gewährleistet.

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